Seit dem Fall Mollath sind die Vorbehalte gegen vom Gericht bestellte Gutachten gewachsen. Zu Recht, wie nun die Ergebnisse einer Doktorarbeit zeigen. Gerichte signalisieren den Gutachtern häufig, welche Ergebnisse die Richter sich wünschen. Und viele sind wirtschaftlich von deren Aufträgen abhängig.
Doch seit dem Fall Mollath wachsen die Vorbehalte, die solchen vom Gericht bestellten Gutachtern entgegengebracht werden. Denn über den sieben Jahre in der Psychiatrie sitzenden Gustl Mollath erstellten immer wieder Psychiater Gutachten - zum Teil, ohne ihn untersucht zu haben. Häufig können die Gutachter nicht einmal die erforderliche Qualifikation für ihren verantwortungsvollen Job aufweisen. Und nun gibt es auch noch wissenschaftliche Belege dafür, dass viele Gutachter nicht wirklich ergebnisoffen prüfen, sondern von vornherein wissen, was bei ihrem Gutachten herauskommen soll - weil das Gericht ihnen einen Wink gegeben hat.
Dieses Ergebnis hat nun eine Doktorarbeit an der Ludwig-Maximilians-Universität in München erbracht, für die 252 Ärzte, Psychiater und Psychologen in Bayern danach befragt wurden, ob sie vom Gericht schon einmal Vorgaben für ihre Gutachten bekamen. Das Ergebnis: Fast ein Viertel der Befragten, nämlich 24,7 Prozent, erklärten, ein Gericht habe ihnen schon einmal oder auch häufig signalisiert, welche Tendenz es bei einem Gutachten erwarte.
Fingerzeig vom Gericht
Interessant, was die Befragten selbst zur Misere des Gutachterwesens sagten. So gab einer an, dass Gerichte gerne Gutachter benennen, die einfache Schwarz-Weiß-Beurteilungen abgeben. Und es gibt natürlich Stammgutachter, die von Gerichten immer wieder eingesetzt werden, weil sie gut sind. Manchmal aber auch nur, weil sie bequem sind. Denn wenn sie Widerworte geben, kann es ihnen ergehen wie Norbert Nedopil, der Koryphäe unter den deutschen Psychiatern. Weil er dem Münchner Schwurgericht zu häufig Gutachten vorlegte, in denen er statt zu Haft zur Psychiatrie riet, wurde er nicht mehr beauftragt - Koryphäe hin oder her.
http://www.sueddeutsche.de/panorama/gerichtsverfahren-gerichte-geben-gutachtern-haeufig-tendenzen-vor-1.1881878
Meine beiden Gutachterinnen wurden auch vom Gericht höchst wahrscheinlich manipuliert... Anzeigen gegen Richterin und Gutachterin brachte nix. Alles eingestellt...Suche Betroffene, die mit mir ne Sammelklage starten. Oft nutzen die Gutachter Textbausteine und Sprachdidaktische Mittel. So werden Satzteile des Gesagten zerstückelt und sinnlos zusammengesetzt, um dem betroffenen Elternteil zu unterstellen, er rede wirr...USW.
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