Barbara Czimmer-Gauss, 02.05.2014 15:30 Uhr
Stuttgart - Jahrelang soll ein heute 53-jähriger Mann während seines Aufenthalts in einem Kinderheim der Evangelischen Brüdergemeinde Korntal vergewaltigt, geschlagen und als Zwangsarbeiter missbraucht worden sein. Der Mann verklagt die Religionsgemeinschaft nun auf Schadenersatz und Schmerzensgeld in Höhe von 1,3 Millionen Euro.
Detlev Z. ist 1963 als Zweijähriger vom damaligen Landesjugendamt ins Große Kinderheim der Evangelischen Brüdergemeinde Korntal eingewiesen worden. 14 Jahre lang lebte er dort, über lange Phasen aber war sein Aufenthalt wohl die Hölle, wenn die Vorwürfe zutreffen sollten. Z. sei Leuten in die Hände gefallen, die sein Anwalt als „Verbrecher“ bezeichnet.
"In Prügelorgien ihren perversen Sadismus“ ausgelebt
Detlev Z. versichert eidesstattlich, dass eine Gruppenleiterin „in Prügelorgien ihren perversen Sadismus“ an ihm ausgelassen habe und ein Heimleiter „ihn zur monatelangen Zwangsarbeit bei der Errichtung seines Mehrfamilienhauses“ genötigt habe. Noch schwerer wiegt der Vorwurf an einen ehemaligen Hausmeister, der ihn von seinem sechsten bis zu seinem vierzehnten Lebensjahr fast täglich vergewaltigt haben soll. Dem Sechsjährigen habe man wahrheitswidrig erzählt, dass seine Eltern tot seien – „um ihn besonders gefügig zu machen“, vermutet sein Rechtsanwalt.
Heute leide der in Bayern lebende 53-Jährige unter einer schweren posttraumatischen Belastungsstörung. Angst- und Panikattacken seien Folge der jahrelangen Misshandlungen, er habe mehrere Selbstmordversuche begangen und sei weder fähig, eine partnerschaftliche Beziehung einzugehen, noch in der Lage, regelmäßig zu arbeiten.
Deshalb will Anwalt Christian Sailer nun die Brüdergemeinde im Auftrag seines Mandanten auf Schmerzensgeld und Schadenersatz für Verdienstausfall „in einer vom Gericht zu bemessenden Höhe, mindestens jedoch in Höhe von 1,3 Millionen Euro“ verklagen. 800 000 Euro davon seien allein für die jahrelange Vergewaltigung angesetzt. Da sein Mandant Hartz IV bezieht, beantragte Sailer für die vorgelegte Klage beim Landgericht Stuttgart zunächst Prozesskostenhilfe.
79-jähriger Anwalt übernimmt letzten Fall - aus Überzeugung.........
http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.missbrauch-im-kinderheim-millionenklage-gegen-bruedergemeinde.e1159a0e-8948-4dc2-9259-afe2e3c317d0.html
Heute leide der in Bayern lebende 53-Jährige unter einer schweren posttraumatischen Belastungsstörung. Angst- und Panikattacken seien Folge der jahrelangen Misshandlungen, er habe mehrere Selbstmordversuche begangen und sei weder fähig, eine partnerschaftliche Beziehung einzugehen, noch in der Lage, regelmäßig zu arbeiten.
Deshalb will Anwalt Christian Sailer nun die Brüdergemeinde im Auftrag seines Mandanten auf Schmerzensgeld und Schadenersatz für Verdienstausfall „in einer vom Gericht zu bemessenden Höhe, mindestens jedoch in Höhe von 1,3 Millionen Euro“ verklagen. 800 000 Euro davon seien allein für die jahrelange Vergewaltigung angesetzt. Da sein Mandant Hartz IV bezieht, beantragte Sailer für die vorgelegte Klage beim Landgericht Stuttgart zunächst Prozesskostenhilfe.
79-jähriger Anwalt übernimmt letzten Fall - aus Überzeugung.........
http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.missbrauch-im-kinderheim-millionenklage-gegen-bruedergemeinde.e1159a0e-8948-4dc2-9259-afe2e3c317d0.html
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