2012/03/28

Ex-Mann als Kinderschänder verleumdet - Streit ums Sorgerecht

Köln –   Ein Scheidungskrieg um das Sorgerecht der Kinder wird immer mit harten Bandagen ausgekämpft. Doch was sich eine Kölner Mutter geleistet hat, das ist kriminell und verwerflich.
Sie hat ihren Ex-Mann beim Jugendamt als Kinderschänder verleumdet, ihn bei der Polizei angezeigt – und für diese Intrige auch noch ihre Tochter benutzt.
Das Ehepaar hatte sich bereits Anfang 2005 getrennt. Beide hatten das gemeinsame Sorgerecht für die Töchter Sina (9) und Michelle (17). „Die Regelung war, dass ich die Kinder an jedem zweiten Wochenende bekomme“, erzählt Vater Henning D. (41, alle Namen geändert). Doch die Mutter sei immer unzuverlässiger geworden.
Im Juni 2010 bemühte er sich um das Aufenthaltsbestimmungsrecht für die jüngere Tochter. Doch drei Tage vor einem gemeinsamen Termin vorm Familiengericht flatterte eine Anzeige ins Haus. Sexueller Missbrauch seiner Tochter, lautete der Vorwurf der Polizei.
Der Industrie-Mechaniker bekam Sina daraufhin drei Monate nicht mehr zu Gesicht. Ab Oktober 2010 durfte er seine Tochter wiedersehen. Für zwei Stunden in der Woche mit einer vom Jugendamt bestellten Betreuerin als Aufpasserin.
Erst im Mai 2011 wurde der Vorwurf entkräftet. Da kam raus: Die Mutter hatte ihre ältere Tochter (sitzt im Rollstuhl) angestiftet, einen Brief ans Jugendamt zu schreiben. Darin beschrieb sie, ihr Vater hätte Sina vor Jahren im Badezimmer unsittlich berührt.
Die Mutter hatte noch ausgesagt, dem Kinderarzt seien Verletzungen aufgefallen. Das alles war gelogen, wie die ältere Tochter vor der Familienrichterin zugab. Ab da durfte Henning D. seine Tochter wieder ohne Aufsicht sehen.
„Mein Mandant ist durch die Hölle gegangen“, sagt Rechtsanwalt Harald Nuß dem EXPRESS. Henning D. zeigte seine Ex-Frau wegen falscher Verdächtigung an. Doch die Staatsanwaltschaft sah kein öffentliches Interesse und stellte das Verfahren jetzt wegen „geringer Schuld“ ein. Für den Vater Henning D. eine unfassbar ungerechte Entscheidung.


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