FISCHINGEN. Das Kloster Fischingen kann bei der Aufarbeitung seiner Heimgeschichte auf die Innerschweiz zählen. Sowohl das Kloster Engelberg als auch die Menzinger Schwestern bieten der Fachgruppe ihre Hilfe an. Der Verein St.Iddazell will demnächst informieren.
Inge Staub
Immer neue Zöglinge melden sich, welche die Erziehungsmethoden im Kinderheim des Klosters Fischingen anprangern. Berichtet wird von Schlägen, Misshandlungen und sexuellem Missbrauch. Der Verein St.Iddazell, der das Kinderheim von 1879 bis Mitte der 1970er-Jahre geführt hat, hat vor einiger Zeit beschlossen, eine Fachgruppe einzusetzen, um die Geschichte des Kinderheimes aufzuarbeiten.Verschiedene Quellen bestätigen nun, dass der Verein noch in dieser Woche bekannt geben wird, wer dieser Fachgruppe angehört. Das Kinderheim wurde von Benediktinern aus dem Kloster Engelberg geleitet, sie wurden unterstützt von Menzinger Schwestern.
Auf Nachfrage haben sowohl das Kloster Engelberg als auch die Menzinger Schwestern betont, sie würden die Fachgruppe bei ihrer Arbeit unterstützen. "Unser Archiv steht ihr offen", sagt Abt Christian Meyer vom Kloster Engelberg. Für ihre Arbeit kann sich die Fachgruppe auch auf Gespräche mit noch lebenden ehemaligen Zöglingen stützen. Will sie dagegen auf das Thurgauer Staatsarchiv zurückgreifen, müsste sie Pionierarbeit leisten. Die Geschichte der Heimkinder im Thurgau ist ein weisser Fleck. Staatsarchivar André Salathé bestätigt: "Das ganze Feld ist so gut wie nicht erforscht."
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http://www.tagblatt.ch/ostschweiz/thurgau/kantonthurgau/tz-tg/Fischinger-Heimkinder-Engelberg-oeffnet-Archiv;art123841,3183273
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