Die kleine Jasmine ist 10 Monate alt, ihre Mutter gibt ihr noch die Brust. Doch Jessica Moser darf ihre Tochter nicht weiter stillen. Ein Richter hat es ihr verboten – damit der Vater sein Kind an den Wochenenden sehen kann.
Die alleinerziehende Mutter aus Northampton County (US-Staat Pennsylvania) ist angesichts der Entscheidung des Familienrichters entsetzt: „Ich fühle mich frustriert, verletzt. Ich könnte die ganze Zeit weinen.“ Sie sei eine leidenschaftliche Verfechterin des Stillens. Jessica Moser: „Die Brust ist das Beste in Jasmines Alter.“
Jessica Moser
Foto: zVg
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Hintergrund des Urteils ist ein seit Monaten andauernder Sorgerechtsstreit. Der Vater will mehr Zeit mit seiner Tochter verbringen, ganze Wochenenden. Jessica Moser: „Ich kann aber nicht genug Milch für zwei Tage abpumpen. Und sie will kein Fläschchen.“ Es gehe ihr nicht darum, Jasmine von ihrem Vater fernzuhalten. Sie möchte sie einfach nur weiter stillen.
Jessica Moser zum Sender WFMZ-TV: „Der Richter sagte mir, ich solle Jasmine Muttermilchersatz geben. Das sollte mit zehn Monaten möglich sein.“ Zwar ist Jessica Moser fest davon überzeugt, dass es ihr alleiniges Recht ist zu entscheiden, wann sie mit dem Stillen aufhört. Dennoch fürchtet sie, dass sie ihre Tochter verlieren könnte, wenn sie sich nicht mit der richterlichen Entscheidung einverstanden erklärt.
Der Fall schlägt auf Blogs hohe Wellen. Mit unterschiedlichsten Reaktionen. Sie reichen von „Der Vater sollte sich schämen!“ bis „Es ist wichtig fürs Kind beide Eltern zu sehen – und doch weiter gestillt zu werden. Der Richter sollte Vater und Mutter zu diesem Weg ermutigen, und nicht der Mutter sagen, sie solle mit dem Stillen aufhören.“ JK
Was Großmutter noch NICHT wusste
Richtig stillen
Häufig: Das reicht bestimmt nicht, der/die Kleine wird nicht satt. Klares Nein von Elke Schön: „Die Muttermilch reicht. Man muss keinen Tee dazugeben. Dass das Kind phasenweise jede 1/2 Stunde angelegt wird, ist weltweit normal. Die Kleinen pumpen sich voll, um richtig durchschlafen zu können. Der Fachausdruck heißt „Cluster-Feeding“.
Abgepumpte Milch ist nicht gleich abgepumpte Milch, weiß Elke Schön: „Morgenmilch enthält Wachmacher, abends sind schlaffördernde Substanzen drin. Deshalb ist es schon wichtig, auf den Zeitpunkt des Abpumpens zu achten.“
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So senken Sie das Risiko
Die Angst vor dem plötzlichen Kindstod. Das rät der Fachverband Kinder- und Jugendärzte im Netz zur Vorsorge:
Baby auf den Rücken schlafen legen, damit sie sich nicht auf den Bauch drehen, ihnen dann die Luft wegbleibt.
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